Im Buch „Segelflug am Spitzerberg“ (Autor: Reinhard Keimel, Sutton Verlag) ist die Geschichte des Flugsportzentrums Spitzerberg beschrieben und mit zahlreichen Bildern dokumentiert. Auch die Dauer-Segelflug-Weltrekorde, die am Hundsheimer Kogel geflogen wurden, sind darin beschrieben.

 

Tausende Hobbypiloten – viele wurden später auch Berufspiloten – haben am Spitzerberg ihre Flug Aus- und Weiterbildung absolviert. So auch ich im Jahr 1963. Nach dem Segelflugschein sind im Laufe von Jahren etliche Erweiterungen und die Fluglehrerausbildung dazugekommen. Durch viele schöne Erlebnisse am Spitzerberg sind Erinnerungen entstanden und deshalb fliege ich auch immer wieder gerne zum Spitzerberg. Außer einem Tower und Tennisplatz sowie ebenerdigen Holzbetten statt Eisen-Stockbetten, hatte sich innerhalb 50 Jahren nichts verändert. Nicht einmal der typische „Spitzerberg-Geruch“ im Speisesaal.

 

Nach wechselnder Betreibergeschichte kaufte Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz das Gelände. Natürlich war zu erwarten, dass sich dadurch auch bei den Gebäuden eine Erneuerung ergeben wird. So war es auch. Als wir am 13. April 2018 mit der Katana am Spitzerberg landeten, wurde eifrig gehämmert und gebaggert und das Haus völlig ausgeräumt. Es wurde uns erzählt, dass aus Denkmalschutzgründen die Optik der Gebäude gleich bleiben muss, aber alles Generalsaniert wird. Als wir am 19. Oktober 2018 mit der DA40 wieder am Spitzerberg landeten, war das Hauptgebäude  fertig und der Schlaftrakt wurde gerade saniert. Das äußere Erscheinungsbild ist gleich geblieben, aber die Innenräume und die Terrasse sind total neu und modern. Die weißen Bodenplatten, die dezente Ausstattung, ja sogar die Toilette erinnern an den Stil des Hangar 7 in Salzburg. Wahrscheinlich erfolgte die Planung auch durch den gleichen Architekten. Die neue Restauration heißt „Ikarus“ wie im Hangar 7. Eine moderne Küche und der elegante Speisesaal laden ein, auf ein gutes Essen zum Spitzerberg zu fliegen. Endgültig fertig gestellt soll die Umgestaltung im Frühjahr/Sommer 2019 sein. Wir freuen uns schon auf einen nächsten Besuch …

 

Unser Spitzerbergflug führte uns – so wie meistens zuvor – von LOLT zuerst nach Ungarn/Förtenzmiklas zum Mittagessen. Dann am Spitzerberg zum Kaffee und Sightseeing. Zurück über die Transitstrecke durch Wien in 1.600 ft or below.

Vorschlag für Seitenstettner Hobbypiloten

Ein Flug zum Spitzerberg bietet sich an, gleichzeitig auch etwas für die fliegerische und englischsprachige Routine zu tun:

  • Beim Hinflug Zwischenstation in Ungarn mit Landung in Förtenzmiklas (Gyrokopterzentrum, Flugzeugwerft, Restaurant)
  • Am Spitzerberg – Besteigung „des“ Spitzerberges im Gedenken an die Gründerzeit.
  • Rückflug durch die Transitzone Wien mit Begleitung durch Wien-Tower. In 1.500 Fuß neben dem DC Tower, Uno City, Donauturm und Millennium Tower.